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Gottes Job

Gott verschafft Recht – das ist sein Job

Audio ONline Gottesdienst aus dem Itzgrund. Zum Zuhören, Mitfeiern und Teilen!
Gott verschafft Recht – aber sein Ziel ist ein anderes. Welches, erfahrt ihr heute in der Predigt!

Heute etwas kürzer als gewohnt – mich hat eine hartnäckige Erkältung im Griff, was man leider auch an meiner Stimme bei der Predigt hört. Ich hoffe, ihr habt trotzdem Freude und gute Gedanken beim Anhören.

Euer Pfr Michael Bergner

Begrüßung

Lied Orgel Markus Ewald – EG 149 Es ist gewisslich an der Zeit

149:0 Es ist gewisslich an der Zeit

1 Es ist gewisslich an der Zeit, dass Gottes Sohn wird kommen in seiner großen Herrlichkeit, zu richten Bös und Fromme. Da wird das Lachen werden teu’r, wenn alles wird vergehn im Feu’r, wie Petrus davon schreibet.

2 Posaunen wird man hören gehn an aller Welten Ende, darauf bald werden auferstehn die Toten all behende; die aber noch das Leben han, die wird der Herr von Stunde an verwandeln und erneuen.

7 O Jesu Christ, du machst es lang mit deinem Jüngsten Tage; den Menschen wird auf Erden bang von wegen vieler Plage. Komm doch, komm doch, du Richter groß, und mach uns bald in Gnaden los von allem Übel. Amen.

Lied Sing2music – Teardrops

sing2music sind Annalena Höhn und Michael Bergner

Predigt – Von Sturköpfen und ungerechten Menschen, die Gott trotzdem noch als Beispiel gebrauchen kann. Pfr Michael Bergner

Lukas 18,1-8

Lied KlangTotal – In your arms

Live Mitschnitt

Fürbitte – Vaterunser – Segen

Lied Sing2music – Wo ich auch stehe

sing2music sind Annalena Höhn und Michael Bergner

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Wenn Sie gerne an diesen Online-Gottesdiensten mitarbeiten wollen, dann schreiben Sie mir bitte unter michael@machtmichfroh.de Ich freue mich, von Ihnen zu hören!
Eine Übersicht aller bisher veröffentlichten Gottesdienste finden Sie hier

Gott befohlen! Ihr Pfarrer Michael Bergner

Gedenken am Volkstrauertag


Ansprache von Pfr Michael Bergner am Ehrenmal in Gleußen, Schottenstein und Lahm

Wir erinnern uns heute an die Opfer der Weltkriege und aller Kriege, die noch geführt werden.

Wir leben in einer Zeit, die immer wieder eine friedliche Zeit genannt wird, zumindest in unserem Land. Aber ist sie das wirklich? Reicht es aus, dass kein Krieg ist, damit man von Frieden sprechen kann?
50 Jahre ist es her, dass Martin Luther King seine berühmte Rede gehalten hat: I have a dream – Ich habe einen Traum:

Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages diese Nation erheben wird und die wahre Bedeutung ihrer Überzeugung ausleben wird: Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: Alle Menschen sind gleich erschaffen.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat, der in der Hitze der Ungerechtigkeit und in der Hitze der Unterdrückung verschmachtet, in eine Oase der Freiheit und Gerechtigkeit verwandelt wird.
Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt.
Ich habe heute einen Traum!

Die Probleme unserer Gesellschaft sind andere als damals zur Zeit von Martin Luther King in Amerika – aber wir müssen festhalten, dass solange nicht wirklich Frieden ist, solange es noch Ungerechtigkeiten unter Menschen gibt. Solange Menschen ausgebeutet werden und nicht den gerechten Lohn für ihre Arbeit bekommen. Solange Menschen nicht die gleichen Chancen haben, nur weil sie zufällig in ärmere Familien geboren werden. Solange über Menschen oberflächlich geurteilt und verurteilt wird. Solange ich kein freundliches Wort für meinen Nächsten übrig habe.
Solange ich selbst keinen Frieden in mir spüren kann, weil Belastungen und Stress mich Tag für Tag kleinhalten. Solange ist noch kein Frieden – und so lange ist es gut, dass wir den Volkstrauertag haben.
Hier sind wir alle herausgefordert am Frieden mitzuarbeiten und selbst nicht nur den Frieden in unserem Land zu genießen, sondern selbst zu Friedensstiftern zu werden. Jeder Anfang ist klein – aber es kann etwas Großartiges draus werden: Frieden auf Erden!
Dazu helfe uns Gott!

Ansprache der stellvertretenden Bürgermeisterin Stefanie Schmidt

Volkstrauertag 13. November, 9:30 Uhr in Gleußen

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Gleußner,

sehr geehrte Kameraden der Feuerwehr, Soldatenkameraden und Reservisten,
sehr geehrte Anwesende,

der Herbst ist gekommen, Blätter fallen, Nebelschwaden ziehen übers Land.
Es ist die Zeit der Ruhe und des Nachdenkens, es ist Volkstrauertag.

Warum gibt es den Volkstrauertag?

Der Volkstrauertag wurde auf Anregung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) 1919 eingeführt und erstmals 1922 als Gedenktag zu Ehren der Opfer des Ersten Weltkrieges begangen. In jenem Jahr hielt der Reichstagspräsident Paul Löbe bei der ersten Andacht im Deutschen Reichstag eine richtungsweisende Rede im Hinblick auf Verständigung, Versöhnung und Erinnerung.

100 Jahre gibt es den Volkstrauertag schon!

Die meisten hier in der Kirche, kennen keinen Krieg. Man kennt Krieg und dessen Auswirkungen und Handlungen nur von Erzählungen aus dem eher zweiten Weltkrieg. Die Wenigsten aus dem ersten Weltkrieg…
und dann meist über Generationen hinweg
werden Geschichten erzählt …    oder man hat Dokumentationen aus dem Fernsehen verfolgt.

Ich habe mir Gedanken gemacht und überlegt, wo gibt es Krieg in der Welt…
soweit weg ist das gar nicht … ja, gleich da,… um die Ecke: ein territorialer Krieg mit Rußland, an dem die Ukrainer und die in der Vergangenheit abgespaltenen Staaten leiden. Sogar aus Angst ihr Land verlassen und zu uns nach Deutschland kommen. Hier im Itzgrund sind seit ca. 4 Wochen Flüchtlinge aus Georgien angekommen. Zwei Familien sind aus Angst der Verfolgung und des Krieges hierher geflohen. Der Krieg ist nicht weit. Er berührt uns in jeder Hinsicht. Sei es gedanklich, körperlich, seelisch oder im Alltag.  

Hören Sie, das Totengedenken, welches der damalige Reichstagskanzler Löbe 1922 zum Volkstrauertag verfasst hat:

„Wir denken heute
an die Opfer von Gewalt und Krieg,
an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken
der Soldaten, die in den Weltkriegen starben,
der Menschen, die durch Kriegshand­lungen oder
danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und
Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer,
die verfolgt und getötet wurden,
weil sie einem anderen Volk angehörten,
einer anderen Rasse zugerechnet wurden,
Teil einer Minderheit waren oder deren Leben
wegen einer Krankheit oder Behinderung
als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer,
die ums Leben kamen, weil sie Widerstand
gegen Gewaltherrschaft geleistet haben,
und derer, die den Tod fanden, weil sie an
ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern
um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage,
um die Opfer von Terrorismus und
politischer Verfolgung,
um die Bundeswehrsoldaten und
anderen Einsatzkräfte,
die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

Wir gedenken heute auch derer,
die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind.
Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus,
Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.

Wir trauern mit allen,
die Leid tragen um die Toten und
teilen ihren Schmerz.

Und nun die Ergänzung durch unseren Bundepräsidenten Steinmeier im letzten Jahr:

Aber unser Leben steht im Zeichen der
Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern,
und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.

Vielleicht ist der Volkstrauertag der erste Schritt in die richtige Richtung: zu versuchen, füreinander da zu sein und füreinander einzustehen, vor allem in den schweren Zeiten.

Denn der Gedenktag bleibt mehr als nur ein Kalenderdatum, an dem etwas in sich gekehrt und nachgedacht wird. Vielmehr bietet er die Möglichkeit, über Geschehnisse aus Gegenwart und Vergangenheit nachzudenken, die uns berühren. Das können historische, kulturelle oder religiöse Ereignisse sein, bei denen Gewalt und Unterdrückung zu viel Leid und Ungerechtigkeit geführt haben. Dabei gibt es nicht das eine Ereignis oder die eine Begebenheit, der sich zu gedenken lohnt. Es zählt alleine die Tatsache, dass wir versuchen, die Fehler der Vergangenheit als solche zu erkennen. Der Opfer von Gewalttaten zu gedenken und wahrzunehmen, welches Leid ihnen und ihren Familien widerfahren ist.

Aber auch, ist es der letzte Satz, die Ergänzung durch unseren Bundespräsidenten, der uns den Weg für die Zukunft im Volksbund vorgibt -Gemeinsam für den Frieden ist nicht nur ein internes Motto des des Volksbundes, nein es ist eine Aufforderung an alle Menschen, den Krieg als Geißel der Menschheit zu überwinden.

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