75 Jahre Kriegsende am 8. Mai 2020
Heute um 18.00 Uhr läuten im gesamten Dekanat Michelau die Glocken.
Sie erinnern an das Kriegsende am 8.Mai 1945 und vor allem an die, für uns Deutsche, beispiellos lange Friedenszeit von 75 Jahren, in der jetzt schon mehrere Generationen aufwachsen und leben durften! Aus diesem Anlass lade ich Sie ein, heute um 18.00 Uhr, wenn die Glocken läuten, ein Friedensgebet zu sprechen. Sie können dazu gerne das Gebet am Ende dieses Beitrages verwenden.
Ein paar Gedanken dazu
Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hielt am 8. Mai 1985 eine viel beachtete Rede, deren Anfang ich auch meinen Überlegungen voranstellen möchte:
Gedanken von Pfarrer Michael Bergner
Gut, dass wir Versöhnung nicht nur aus eigener Kraft schaffen müssen. Wir dürfen uns dabei dem Geist Gottes anvertrauen. Erneuerung und Verwandlung ist sein Metier. Und so wenden wir uns dieser göttlichen Kraft zu und bitten sie, dass sie auch unser Leben berührt und Hass und Misstrauen verwandelt in Frieden und Verzeihen.
Lasst uns beten
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Eine starke Botschaft, vielen Dank!